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Pressemitteilung vom 13.01.2011

Auenlandschaften vermeiden Rheinhochwasser

(Bonn, 13.01.2011). Die Pegelstände des Rheins erreichen derzeit Höchststände, der wirtschaftliche Schaden ist enorm. Dabei könnten viele Überflutungen vermieden werden, wenn die alten, natürlichen Auenlandschaften wieder reaktiviert würden.

"Wechselnde Pegelstände unserer Flüsse in dieser Jahreszeit sind an sich normal", so Ingrid Küsgens, Leiterin des Bonner Büros für Natur- und Kulturmarketing. Durch viele Flussbettbegradigungen und die Bebauung ehemaliger Ausbreitungsflächen der Flüsse suche sich das Wasser den Weg in den besiedelten Raum.

Es sei zu erwarten, dass Überschwemmungen in den nächsten Jahren weiter zunehmen würden. Die Reaktivierung oder auch Schaffung von klassischen Auenlandschaften könne hier helfen. "Viele Kommunen unterschätzen die Möglichkeiten, diese Gebiete auch touristisch besser vermarkten zu können", so Ingrid Küsgens weiter.

In solchen Landschaften breiten sich bei entsprechendem Schutz spezielle, an die wechselnden Wasserstände angepasste Tier- und Pflanzenformen auf ganz natürlichem Wege aus. Diese stellen wiederum nicht nur eine ökologische Aufwertung der Landschaft dar, sondern auch eine regionale Attraktion, die im Rahmen einer gezielten Umweltbildung der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann.